Silvester 2014
Krippen 2014
Heilig Abend 2014
Die Erwachsenen trunken vom Rotwein. Die Kinder trunken vor Glück. So laufen wir durch die Nacht zur Kirche und erzählen uns die tollsten Geschichten. Zum Beispiel, dass an in der „heiligen Nacht“ Tiere sprechen und Blumen blühen. Jaja, wie so oft ist das alles wissenschaftlich haltlos und vöölllig undifferenziert. Schweinchen Schlau darf hier klicken. Wisster was: ist mir piepegal. Nachts können die unglaublichsten Dinge passieren. Doch, das weiß ich genau.
Weihnachtssingen 2014
Unsere Kinder sind Traditionalisten. Deshalb haben sie sich gewünscht, dass wir wieder ins Theater zum Weihnachtssingen gehen. Ein echter Crowd-Pleaser. Zur gleichen Zeit sangen über 17.000 Pegida-Anhänger vor der Semperoper auch Weihnachtslieder und maulten gegen die Medien, die deutsche Politik und hatten Angst vor einer drohenden Islamisierung des Landes. Ich hätte es sehr gut gefunden, wenn auf dem Screen im Theater passende Textzeilen mit dem Verweis auf #nopegida versehen worden wären. Zum Beispiel: „Machet die Tore weit!“ oder „Ihr Kinderlein kommet!“. Ich für meinen Teil, habe so laut gesungen, dass man es hoffentlich bis nach Dresden gehört hat.
4. Advent 2014
Der Adventskalender, den die Kinder aus einer alten Obstkiste für die Eltern gebastelt haben. Heute, am 4. Advent mit dem Hinweis: „Schön warm machen“. (Kochanweisung für einen Kakao). Es gab aber auch: liebe Mama, bitte meinen Geburtstag nicht vergessen – am Tag des Geburtstages. Ächz, gerade nochmal gut gegangen. Auf die 5 Gutscheine fürs Spülmaschine ausräumen werde ich bei Bedarf zurückkommen. Oh, oh!
3. Advent 2014
Gaudete! So heißt der 3. Advent. Denn wir haben allen Grund, uns zu freuen, eröffnete der Pfarrer heute den Gottesdienst. Wieder was gelernt. Vor einigen Wochen witzelten eine Bekannte und ich noch über die Kostüme für die Produktion „Der Widerspenstigen Zähmung“ der hiesigen Ballettbühne: Jungs in rosaroten Ministrantenkleidern. Kleiner Kreativschub der Schneiderinnen? Von wegen. Rosa ist tatsächlich eine liturgische Farbe. Man trägt sie allerdings nur zweimal im Jahr, am 3. Adventssonntag und am 4. Fastensonntag. Heute also der Pfarrer in Lachs. Der Adventskranz leuchtet wie gewohnt in Lila, der liturgischen Farbe des Advents. Wann hat sich eigentlich die Farbe rot für Weihnachtsschmuck durch gesetzt? Irgendwie habe ich Cola Cola im Verdacht.
Copyright Fotos: Privat & Running Betty
Nikolaus 2014
6. Dezember 2015. Fundstück aus dem Religionsunterricht unseres 8-jährigen Sohnes: ein Papierschiffchen, das er am Nikolausabend neben seinen Schuhen vor die Tür stellte. Auf meine Frage, was das sein soll, antwortete er, dass der Nikolaus früher immer mit dem Boot gekommen sei. Oh. Wie blöd, dass wir nicht am Meer oder an einem Fluss wohnen. Witzle. Habe ich natürlich nicht gesagt. Habe gar nichts gesagt. Das hatte ich ja noch nie gehört. Dafür kenne ich diese Geschichte vom Nikolaus: Er bewahrte drei Nachbarstöchter vor der Prostitution. Durch ein Geschenk von drei goldenen Äpfeln, die Nikolaus heimlich in der Dunkelheit ins Haus der Jungfrauen legte, verzichtete der Vater auf den Plan, seine Töchter zu verkaufen, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Auf diese Nacht-und-Nebel-Aktion ist das heimliche Schenken vor dem Nikolaustag zurückzuführen. Hab ich aber auch nicht erzählt. Ich gab dem Kind einfach einen Kuss. Und den Rat, besonders früh ins Bett zu gehen. Hat natürlich nicht geklappt. Das mit dem Schiff aber schon.
Barbaratag 2014
Donnerstag, 4. Dezember 2015. Als mir einfiel, dass Barbaratag war, stand ich ziemlich spät Abends an einer roten Ampel mit Blick auf diese große Baustelle. Weit und breit kein Kirschbaum in der Nähe. Ich kenne überhaupt keinen einzigen Kirschbaum hier in der Stadt. Überhaupt habe ich mich noch nie mit den Bäumen in der Stadt beschäftigt. Da fällt mir auf die Schnelle nur ein riesiger Gingkobaum in der Nähe der Kunsthalle ein. Unsere Apfelwiese liegt weit außerhalb. Völlig ausgeschlossen, jetzt noch dorthin zu fahren. Letztes Jahr habe ich dort Zweige abgeschnitten und sie in eine Vase gestellt. Natürlich sind sie verfault. Katzen, Kinder und Ehemann kann ich besser. Ich brauche auch keine Blüten. Ich weiß es doch, dass ich durch diesen Winter kommen werde. Dass ich wochenlang auf Licht und Wärme verzichten kann. Dass keine Baustelle ewig dauert. Dass man manchmal Erde aufwühlen muss, um etwas Neues zu gestalten. Und dass sowieso alles in uns selbst drin ist. Dann wurde es Grün.
1. Advent 2014
Hilfe, die Herdmanns kommen! Sie lügen, prügeln und rauchen. Die vermeintlich schlimmsten Kinder aller Zeiten ergattern die Hauptrollen im Krippenspiel und interpretieren die Weihnachtsgeschichte auf Ihre Art: ehrlich, lustig, berührend. Wir lesen das Buch jedes Jahr wieder mit Begeisterung – Kinder und Erwachsene gleichermaßen.