Nikolaus 2014

Nikolaus6. Dezember 2015. Fundstück aus dem Religionsunterricht unseres 8-jährigen Sohnes: ein Papierschiffchen, das er am Nikolausabend neben seinen Schuhen vor die Tür stellte. Auf meine Frage, was das sein soll, antwortete er, dass der Nikolaus früher immer mit dem Boot gekommen sei. Oh. Wie blöd, dass wir nicht am Meer oder an einem Fluss wohnen. Witzle. Habe ich natürlich nicht gesagt. Habe gar nichts gesagt. Das hatte ich ja noch nie gehört. Dafür kenne ich diese Geschichte vom Nikolaus: Er bewahrte drei Nachbarstöchter vor der Prostitution. Durch ein Geschenk von drei goldenen Äpfeln, die Nikolaus heimlich in der Dunkelheit ins Haus der Jungfrauen legte, verzichtete der Vater auf den Plan, seine Töchter zu verkaufen, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Auf diese Nacht-und-Nebel-Aktion ist das heimliche Schenken vor dem Nikolaustag zurückzuführen. Hab ich aber auch nicht erzählt. Ich gab dem Kind einfach einen Kuss. Und den Rat, besonders früh ins Bett zu gehen. Hat natürlich nicht geklappt. Das mit dem Schiff aber schon.

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